Mittwoch, 14. Januar 2009

''Israel zerstört systematisch Verständnis und Sympathien''



"Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ):

"Als Politiker hat Ehud Olmert keine Zukunft. Seit er wegen eines Korruptionsverfahrens seinen Rücktritt erklären musste, ist er nur noch geschäftsführender Ministerpräsident Israels. Vielleicht tritt er auch deshalb im Krieg gegen die Hamas härter auf als Außenministerin Tzipi Livni und Verteidigungsminister Ehud Barak, die in der kommenden Wahl sein Amt anstreben. Rücksichtslos, wie nur jemand sein kann, der nichts mehr zu verlieren hat, ist Olmert nun nicht einmal davor zurückgeschreckt, die amerikanische Regierung zu blamieren. War es nur Prahlerei, wenn er behauptet, er habe Präsident George Bush, der gerade eine Rede hielt, ans Telefon holen lassen, um ihm kurz vor der Abstimmung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu sagen, die Vereinigten Staaten dürften nicht für die Waffenstillstandsresolution stimmen? Tatsache ist, dass Außenministerin Condoleezza Rice, die für die Entschließung eingetreten war, sich am Ende enthielt. Etwa auf Anweisung Bushs, wie Olmert behauptet? Das hieße, über die amerikanische Nahostpolitik entschiede Israel. Selbst wenn es so gewesen sein sollte, hätte Olmert besser geschwiegen."

Quelle und gesamter Artikel: http://diepresse.com/home/politik/nahost/441465/index.do

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